Mit den ersten Blüten beginnt der Alptraum. Die Nase trieft. Die Augen tränen. Hustenattacken nerven. Man fühlt sich müde, schlapp. Klassische Symptome eines leidgeprüften Allergikers. Doch nicht nur das Wohlbefinden leidet. „Studien bestätigen“, sagt Eberhard Lang vom TÜV-Süd, „allergiegeplagte Autofahrer können im Straßenverkehr so gefährlich sein wie alkoholisierte.“
Denn am Steuer eines Autos kann eine Heuschnupfenattacke fatale Folgen haben. Bei Tempo 100 legt man während eines heftigen Niesers gut rund 30 Meter unkontrolliert zurück. Eine immense Gefahr für den geplagten Autofahrer, aber ebenso für seine Mitmenschen. Neben Medikamenten bietet die Technik zusätzlichen Schutz für Allergiker im Verkehr. Spezielle Filter für Autolüftungsanlagen können aus der Zuluft zum Innenraum Pollen, Staub und Ruß selbst in kleinsten Partikel herausfiltern.
Weil aber Filter sich mit der Zeit zusetzen, müssen sie etwa nach 15.000 Kilometer ausgetauscht werden, um eine optimale Wirkung zu erzielen. Gleichwohl ist jetzt nicht nur für ausgewiesene Allergiker und Asthmatikern eine gute Zeit, die Klimaanlage in einer Fachwerkstatt überprüfen und warten zu lassen. Schließlich bietet ein gründlicher Klimaservice Schutz, der allen Fahrzeugpassagieren zu Gute kommt.
Lang: „Ein verstopfter Filter macht sich meist durch beschlagene Scheiben bei richtig eingestellter Lüftung bemerkbar.“ Spätestens dann sei ein Austausch angebracht. Manche Hersteller bieten Aktivkohlefilter an. Sie verschaffen gegenüber konventionellen Filtern zunächst keine Vorteile, helfen aber gegen Gase wie Ozon, die wiederum Allergiker im Sommer besonders plagen. Keinesfalls sollte man am falschen Ende sparen. „Innenraumfilter können durch Ausblasen mit Pressluft oder Ausklopfen nicht aufgefrischt werden. Dadurch wird die Mikrofaserschicht zerstört; die Filterwirkung ist dahin“, warnt der TÜV-Süd-Experte.
Ganz unabhängig von Heuschnupfen und Co. kann eine lange ungereinigte Klimaanlage zudem schnell zu einem größeren Problem werden. Denn: Die Reparatur der beschädigten Lüftung ist wesentlich teurer als ihre kontinuierliche Wartung.
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