Gelegenheit macht Diebe. Während es in ländlichen Regionen eher ruhig und gesittet zu geht, ist in den Großstädten in Sachen Auto-Diebstahl Ausnahmezustand. Unrühmlicher Spitzenreiter ist Berlin. Im vergangenen Jahr wurden dort 344 Pkw je 100.000 zugelassener Kraftfahrzeuge gestohlen – so viele wie in keinem anderen Bundesland.
Hamburg und Brandenburg belegen die Plätze zwei und drei bei den meisten Autodiebstählen. Versicherungsnehmer dieser Bundesländer sind jedoch besser geschützt als der Bundesdurchschnitt. Im Vergleich zu allen Bundesländern schließen die Halter aus der Elbmetropole und Brandenburg sechs Prozent häufiger eine Kaskoversicherung ab und sogar zwölf Prozent häufiger als Autofahrer aus der Hauptstadt.
Die Berliner sind laut dem Vergleichsportal sogar regelrechte Kasko-Muffel. Trotz der höchsten Diebstahlquote haben sie häufig keinen umfassenden Kaskoschutz. Im Vergleich zum Bundesdurchschnitt wählen sie für ihren Wagen fünf Prozent seltener eine Teil- oder Vollkaskoversicherung. Ein Grund dafür könnte sein, dass eine hohe Diebstahlquote zu höheren Beiträgen führt. Denn: Die Kaskoversicherung wird umso teurer, je häufiger Kraftfahrzeuge in dem betreffenden Versicherungsgebiet gestohlen werden.
Kraftfahrzeuge im Saarland und in Baden-Württemberg sind ebenfalls selten kaskoversichert. Die Anzahl der Diebstähle liegt in diesen Bundesländern jedoch unter dem Bundesdurchschnitt.
Pkw-Halter aus Schleswig-Holstein sind dagegen seltener von Diebstählen betroffen – dort wurden nur 42 Kraftfahrzeuge je 100.000 Zulassungen gestohlen. Dennoch haben Schleswig-Holsteiner eine hohe Kaskoquote und liegen fünf Prozent über dem Bundesdurchschnitt.
Insgesamt sind die südlichen Bundesländer Bayern und Baden-Württemberg am sichersten für Fahrzeughalter – auf 100.000 Zulassungen kommen dort nur 15 beziehungsweise 16 Auto-Diebstähle.
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