Wenig überraschend: Corona hat auch auf die Mobilität große Auswirkungen. So schmerzlich der Showroom-Shutdown für Handel und Industrie indes auch ist, Deutschlands Autokäufer lassen sich davon anscheinend nicht abhalten. Zu diesem Ergebnis kommt zumindest das aktuelle DAT-Barometer.
Für die Mai-Erhebung wurden Anfang April 1.080 Online-Interviews über die GfK geführt, die die Grundlage für diese Verbraucherbefragung bilden. In dieser repräsentativen Stichprobe gaben nun 65 Prozent der Befragten an, dass das eigene Auto wegen und während der Pandemie für sie wichtiger geworden ist.
Fast ein Drittel überlegt sogar, ein zusätzliches Auto anzuschaffen, damit auch weitere Personen im Haushalt „kontaktlos“ mobil sein können. Hygieneaspekte wirken sich dabei auch auf die Nutzung des Öffentlichen Nahverkehrs (ÖPNV) aus. Der Aussage, dass man aus Angst vor Infektionen während der Corona-Pandemie den ÖPNV deutlich weniger als vor der Pandemie nutze, stimmten 42 Prozent der potentiellen Autokäufer zu.
Der Autohandel findet seit fast einem Jahr nicht mehr unter den gewohnten Umständen statt. 60 Prozent der Kauf-Interessenten, die einen Neuwagen in Erwägung ziehen, sagen, der Lockdown hindere sie dennoch nicht am Autokauf. Etwas geringer ist der Wert mit 55 Prozent bei denjenigen, die wahrscheinlich einen Gebrauchten erstehen wollen. Die Gunst der Stunde nutzen dabei viele Interessen: 45 Prozent der potentiellen Neuwagenkäufer gaben an, die zusätzliche Zeit, die durch Lockdown, Homeoffice oder Kurzarbeit entstanden ist, für intensivere Recherche bezüglich des Autokaufs zu nutzen. Unter den potentiellen Gebrauchtwagenkäufern stimmt gut ein Drittel dieser Aussage zu.
Quelle: DAT, Foto: AdobeStock