Erfreulich: Die Gesamtzahl der gestohlenen Fahrzeuge sank gegenüber dem Vorjahr um rund fünf Prozent. Bitter: Der Schaden für die Bestohlenen blieb leider nahezu unverändert hoch. Zwar verringerte sich die Quote um ein Prozent, dennoch zahlten die Versicherer im Durchschnitt für jeden Autodiebstahl im letzten Jahr mehr als 19.600 Euro.
Bei den Kriminellen hoch im Kurs stehen insbesondere SUVs und Modelle von Toyota. Unter den zehn am häufigsten gestohlenen Modellreihen finden sich dem GDV zufolge gleich sechs SUVs, an der Spitze lag die zweite Generation des BMW X6. Mit gleich fünf Modellreihen ist der japanische Hersteller Toyota unter den Top Ten der Autodiebe vertreten. Hier finden sich neben SUVs und dem Sportwagen GT86 auch die beiden Mittelklasse-Limousinen Prius+ und der CT200 der Toyota-Tochter Lexus.
Eine deutliche Verschiebung stellten die GDV-Statistiker beim Alter der gestohlenen Pkw fest: Die Diebe entwendeten weniger Neuwagen und dafür mehr Fahrzeuge, die zwischen zwei und drei Jahre alt waren. GDV-Geschäftsführer Jörg Asmussen: „Die Bemühungen der Autohersteller, ihre Keyless-Entry-Systeme sicherer zu machen, zahlen sich offenbar aus.“ Bei etwas älteren Modellen ließe sich diese auf Funkchips basierende schlüssellose Technik noch relativ einfach aushebeln, so dass Diebe bevorzugt solche Wagen auswählten.
Im Vergleich der Bundesländer und Großstädte hatte Berlin erneut die mit Abstand höchste Diebstahlrate. Hier wurden im Laufe des vergangenen Jahres 3.130 kaskoversicherte Pkw gestohlen, rund neun Prozent mehr als im Vorjahr. Inzwischen findet mehr als jeder fünfte Autodiebstahl bundesweit in der Hauptstadt statt, die Diebstahlquote stieg von 3,1 auf 3,3 von 1.000 kaskoversicherten Pkw. Ebenfalls vergleichsweise hohe Diebstahlraten ergaben sich für Hamburg (1,4) und Leipzig (1,0). Deutlich geringer war die Diebstahlgefahr im Süden der Republik – so wurden in Bayern und Baden-Württemberg zusammen nicht einmal halb so viele Autos geklaut wie an der Spree.
Quelle: GDV, Foto: Fotolia