In ihrem Mai-Report hat die Deutsche Automobil Treuhand (DAT) unterschiedliche Verhaltensweisen der Endverbraucher in Zeiten von Corona, darunter das Werkstattgeschäft, analysiert. Basis für das aktuelle DAT-Barometer ist eine repräsentative Befragung der Pkw-Halter durch die GfK, die zum Teil erstaunliche Ergebnisse lieferte.
Trotz der Corona-Krise hatten immerhin fast drei Viertel der Befragten Arbeiten am eigenen Pkw geplant. Denn: Bei 71 Prozent der Teilnehmer standen in den Monaten März und April Wartungen, Inspektionen und klassische Werkstattarbeiten wie z.B. Ölwechsel, Verschleißreparaturen oder Reparaturen aufgrund einer Fehlermeldung (Bremsen, Auspuff, Motorelektronik) an. Ebenfalls auf der To-do-Liste waren Karosserie- und Lackarbeiten oder Glasreparaturen (z.B. aufgrund von Unfall, Parkrempler, Steinschlag), eine Hauptuntersuchung (HU) oder der (saisonale) Reifen- oder Räderwechsel notiert.
Gut für die Fachwerkstätten: Die große Mehrheit derer, nämlich 77 Prozent, die Arbeiten am eigenen Wagen geplant hatten, ließ diese auch durchführen. Schlecht für die Kfz-Meisterbetriebe hat sich dagegen auswirkt, dass immerhin 23 Prozent der Befragten die Arbeiten verschoben haben. Dieser Umsatz fehlt den Werkstätten. Hauptgrund war die Angst vor Infektion, gefolgt von finanziellen Gründen und der zurückgegangenen Nutzung bzw. Kilometerfahrleistung, die laut DAT-Barometer in den Monaten März und April um spürbare 25 Prozent abgenommen hat.
Erfreulich: Wer sein Fahrzeug in eine Werkstatt brachte, der blieb seiner Werkstatt auch in Corona-Zeiten treu. 86 Prozent gaben an, den Betrieb nicht gewechselt zu haben. Dies deckt sich mit den Erhebungen aus dem DAT-Report, wonach in den letzten Jahren stets über 80 Prozent aller Pkw-Halter in Deutschland ihrer Werkstatt treu geblieben sind.
ZDK-Vizepräsident Wilhelm Hülsdonk: „Die Bekanntgabe des Lockdown Mitte März für den Autohandel hat auch das Service-Geschäft negativ beeinflusst, obwohl die Kfz-Werkstätten davon nicht betroffen waren. Aktuelle Zahlen zeigen, dass die monatlich gemessene Quote der Werkstattauslastung im April um 18 Prozent unter dem Vergleichswert des Vorjahres gelegen hat.“ Und der Bundesinnungsmeister des Kfz-Handwerks weiter: „Ich gehe aber davon aus, dass mit den nach und nach vollzogenen Lockerungen in der Corona-Krise sowie den Aussichten, auch wieder zumindest mit dem Auto hier in Deutschland oder dem benachbarten Ausland Urlaub machen zu können, die Kunden ihren Fahrzeugen wieder mehr Aufmerksamkeit widmen und zum Beispiel den Urlaubscheck am Auto durchführen lassen.“
Quelle: DAT, Foto: Coparts
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