Mit Durchblick sieht man besser. Schon seit 1956 haben Autofahrer immer jeweils im Oktober des betreffenden Jahres die Gelegenheit, die Beleuchtung ihres Wagens in einem Kfz-Meisterbetrieb überprüfen zu lassen – kostenfrei! Rund 75.000 Kontrollberichte wurden jetzt vom ZDK und der Deutschen Verkehrswacht (DVW) ausgewertet. Erfreulich: Gegenüber dem Vorjahr hat sich das Ergebnis etwas verbessert. Lag die Mängelquote in 2020 noch bei 28,7 Prozent, ist sie nun leicht auf 27,5 Prozent gesunken.
Nach dem Motto „Gutes Licht! Gute Fahrt!“ waren jetzt wieder bundesweit mehrere Millionen Fahrzeuge auf Beleuchtungsmängel überprüft worden. Insgesamt erhielten 4,5 Millionen Fahrzeuge mit korrekter Beleuchtung eine Lichttest-Plakette hinter die Windschutzscheibe geklebt. Dem ZDK zufolge ist die Anzahl der durchgeführten Überprüfungen in der Praxis sogar noch deutlich höher. Der Grund: Nicht immer wird auch eine Plakette verklebt.
Autofahrer sollten diese Art Güte-Siegel jedoch nicht, beispielsweise aus kosmetischen Gründen, ablehnen. Signalisiert die Plakette bei Verkehrskontrollen der Polizei doch: Licht ist geprüft! Umso wichtiger, weil laut ZDK die Ordnungshüter in diesem Jahr bundesweit einen Schwerpunkt auf das sensible Thema Beleuchtung gelegt und deshalb überdurchschnittlich viele Lichtkontrollen durchgeführt haben.
Obwohl der Trend positiv ist, gibt es jedoch keine Entwarnung. Denn: Immer noch ist mehr als jedes vierte Auto mit Beleuchtungsmängeln unterwegs. Nahezu unverändert blieb dabei der Anteil der Blender. So ist die Anzahl der Fahrzeuge mit zu hoch eingestellten Scheinwerfern mit 8,9 Prozent ähnlich hoch wie im Vorjahr (2020: 9,0 Prozent). Zu niedrig eingestellte Scheinwerfer sind in 8,0 Prozent der Fälle bemängelt worden (8,4 Prozent). Grundsätzlich gilt: Je schlechter die Fahrzeugbeleuchtung, desto geringer die Sicherheit für alle Verkehrsteilnehmer. Eigentlich eine Binsenweisheit, die aber immer noch von zu vielen Autofahrern vernachlässigt wird.
Mit 18,7 Prozent stehen die Hauptscheinwerfer nach wie vor an erster Stelle der Mängelstatistik (2020: 19,8 Prozent). Bei 3,3 Prozent der Fahrzeuge war ein Hauptscheinwerfer sogar komplett ausgefallen. Hochgerechnet auf den Fahrzeugbestand von etwa 47 Millionen Pkw ergibt dies dem ZDK zufolge rund 1,5 Millionen Fahrzeuge, die als „Einäugige“ auf den Straßen unterwegs sind.
Leicht verbessert hat sich dagegen der Zustand der rückwärtigen Beleuchtung. Bei 9,4 Prozent (10,0 Prozent) hatte damit etwa jeder Zehnte Probleme. Das ist gut vor allem auch für den nachfolgenden Verkehr. Denn nur wenn Brems- und Rücklichter funktionieren, haben die Fahrer dahinter auch die Chance, rechtzeitig zu reagieren und so Unfälle zu vermeiden.
Laut dem ZDK hat sich deshalb einmal mehr gezeigt, dass die Aktion „Lichttest“ überaus wichtig ist und zu einem Plus an Sicherheit auf den Straßen beiträgt. Die Fachwerkstätten bieten die jährliche Überprüfung der Fahrzeugbeleuchtung kostenfrei an. Dadurch geben die Kfz-Meisterbetriebe einen dreistelligen Millionenbetrag als geldwerte Leistung an die Autofahrer weiter.
Quelle und Foto: ZDK