Während in den Kirchen die Glocken läuten und in den Gärten die Osterhasen hoppeln, rollen Millionen Autos gen Norden, Süden, Osten und Westen – und das oft nur im Schritttempo.
Der ADAC spricht schon im Vorfeld von einer der massivsten Reisewellen des Jahres. Die Gründe sind so vielfältig wie die Ostereier im Nest: Urlaubsreisen ins In- und Ausland, Besuche bei Verwandten, spontane Kurztrips und Tagesausflüge bei frühlingshaftem Wetter sorgen für volle Straßen.
Besonders beliebt sind die Küstenregionen an Nord- und Ostsee sowie die Wintersportorte in den Alpen, aber auch Ballungsräume wie München, Frankfurt oder Hamburg werden alle Jahre wieder zu nervigen Nadelöhren.
Der verkehrsreichste Tag ist laut Experten-Prognosen der Gründonnerstag. Dann treffen auf den ohnehin schon vollen Straßen Berufspendler und Urlauber aufeinander, die möglichst schnell zu Familie oder Freunden wollen.
Doch schon am Mittwoch davor steigt das Verkehrsaufkommen spürbar, weil viele versuchen, dem erwarteten Donnerstagschaos zuvorzukommen. Auf den Autobahnen rund um die großen Städte, an Baustellen und auf den klassischen Reiserouten bilden sich die ersten langen Kolonnen.
Auch der Karfreitagvormittag und der Ostermontagnachmittag gelten als kritische Phasen, denn dann setzt der Rückreiseverkehr ein – verstärkt durch das Ferienende in mehreren Bundesländern wie Bremen, Hessen, Mecklenburg-Vorpommern, Niedersachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen.
Wer flexibel ist, kann sich am Karsamstag und Ostersonntag entspannen: Dann erwarten die Verkehrsexperten die geringste Staugefahr. Doch für die meisten gilt: Geduld ist das höchste Gebot. Den ohnehin zähen Verkehrsfluss bremsen darüber hinaus zahlreiche Baustellen zusätzlich aus.
Im Ausland drohen ebenfalls erhebliche Verzögerungen, etwa durch die Sanierung der Luegbrücke auf der Brennerautobahn in Tirol, die abschnittsweise nur einspurig befahrbar ist. Auf der tschechischen D8 zwischen Dresden und Prag führen Tunnelsanierungen zu beträchtlichen Verzögerungen, und auch an den Grenzübergängen nach Frankreich und in die Niederlande kann es zu Wartezeiten kommen – wenngleich die Kontrollen meist stichprobenartig erfolgen.
Ein weiteres Thema, das viele Autofahrer betrifft: die Rettungsgasse. Bei stockendem Verkehr oder Stillstand auf Autobahnen ist sie Pflicht – wer sie nicht bildet, riskiert empfindliche Strafen von mindestens 200 Euro, zwei Punkten in Flensburg und einem Monat Fahrverbot.
Insgesamt zeigt sich: Ostern 2025 ist nicht nur das Fest der Familie, sondern auch ein echter Stresstest für die Nerven der Autofahrer. Wer dem Stau entgehen will, sollte die Reisezeiten clever wählen, alternative Routen prüfen und vor allem eines mitbringen: eine große Portion Gelassenheit
Quelle: ADAC, Foto: AdobeStock