Rund neun Millionen Hauptuntersuchungen hat der Verband der Technischen Überwachungsvereine (VdTÜV) im Zeitraum zwischen Juli 2018 und Juli 2019 von insgesamt 237 Fahrzeugmodellen ausgewertet. Die gute Nachricht: Beinahe 80 Prozent der von den TÜV-Gesellschaften bei der HU geprüften Autos haben sofort die Plakette erhalten. Ganz ohne Mängel passieren knapp 5,9 Millionen Fahrzeuge die Prüfgassen (68,8 Prozent). Die Quote der geringen Mängel liegt laut aktuellem TÜV-Report bei 9,7 Prozent, was etwa einer Million Pkw entspricht.
Die schlechte Nachricht: Die durchschnittliche Quote der erheblichen Mängel liegt gegenwärtig bei satten 21,45 Prozent. Davon betroffen waren dem TÜV-Report zufolge etwa 1,9 Millionen Fahrzeuge. Damit fällt jeder fünfte Wagen bei der HU durch. Im Vergleich zum Vorjahreszeitraum ist demnach die Durchfallquote geringfügig um 0,3 Prozentpunkte gestiegen. Jeder dritte Pkw ist zudem mit Mängeln unterwegs.
Auf die Gesamtbilanz und den Fahrzeugzustand positiv ausgewirkt, hat sich die seit Ende Mai 2018 gültige und auf Basis der europäischen Richtlinie 2014/45/EG bezeichnete Mängelkategorie „gefährlicher Mangel“. Denn mit dieser Einstufung, die zwischen „erheblicher Mangel“ und „verkehrsunsicher“ liegt, bekommt der Halter die Möglichkeit, den Mangel sofort in einer Fachwerkstatt beheben zu lassen.
Beispiele dafür sind ein schadhafter Bremszylinder, defekte Leuchten oder auch ein nicht einwandfrei seinen Dienst erledigendes Reifendruckkontrollsystem. Beim TÜV-Report 2020 liegt die durchschnittliche Quote der gefährlichen Mängel bei erfreulich geringen 0,41 Prozent – das entspricht lediglich gut 36.000 Fahrzeugen.
Der TÜV-Report wird jedes Jahr vom Verband der TÜV e.V. (VdTÜV) veröffentlicht und gilt als ein wichtiger unabhängige Ratgeber für Autofahrer und Gebrauchtwagenkäufer. In den TÜV-Report fließen die Hauptuntersuchungsergebnisse aller TÜV-Gesellschaften in Deutschland ein.
Der TÜV-Süd hat als größter HU-Anbieter mehr als vier Millionen Resultate beigesteuert und zusätzlich seine Daten aus den Bundesländern Bayern, Baden-Württemberg, Sachsen und Hamburg ausgewertet. Ergebnis über alle Altersklassen hinweg: Sachsen hat mit 17,3 Prozent die niedrigste Mängelquote, gefolgt von Bayern mit 19,9 Prozent und Baden-Württemberg mit 21,8 Prozent. In Hamburg fiel die Quote am höchsten aus: Im TÜV-Hanse-Stammland mussten 26,4 Prozent aller Fahrzeuge wegen erheblicher Mängel wieder vorgestellt werden.
Quelle und Foto: TÜV-Süd
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