Technik & Trends

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Dooring-Unfälle: Verletzungsgefahr durch achtlos geöffnete Autotüren

In immer mehr deutschen Städten entstehen immer mehr Fahrradwege direkt auf der Straße. Unbedingt sicherer wird es dadurch für die Radler nicht. Eine aktuelle Studie der Unfallforschung der Versicherer (UDV) zeigt, dass fast jeder fünfte Unfall mit Verletzten in der Stadt direkt oder indirekt durch parkende Fahrzeuge verursacht wird. Sogenannte Dooring-Unfälle sind dabei besonders häufig die Ursache und die Verletzungsgefahr durch eine achtlos geöffnete Autotür ist ziemlich hoch.

Radfahrer benötigen mindestens eine Sekunde, um auf eine sich plötzlich öffnende Autotür angemessen reagieren zu können

Radfahrer benötigen mindestens eine Sekunde, um auf eine sich plötzlich öffnende Autotür angemessen reagieren zu können

Wer glaubt, dass Zusammenstöße mit plötzlich aufgerissenen oder bereits länger offenstehenden Autotüren eher selten sind, der irrt gewaltig. Laut dem UDV ist das sogenannte Dooring das Hauptproblem für Radfahrer. In der innerstädtischen Detailanalyse waren gut die Hälfte (52 Prozent) aller im Zusammenhang mit parkenden Fahrzeugen stehenden Unfälle auf diese Ursache zurückzuführen. Immer häufiger muss zudem vor Gericht die Schuld- und Haftungsfrage geklärt werden. Und Achtung: Dabei urteilen die Richter in den meisten Fällen gegen die Fahrer des geparkten Autos! Begründung: Der fließende Verkehr hat grundsätzlich Vorrang und dazu zählen auch Rad- und Scooterfahrer.

Der UDV-Studie zu Folge benötigen Radfahrer demnach mindestens eine Sekunde, um auf eine sich plötzlich öffnende Autotür noch angemessen reagieren, einen Unfall eventuell noch verhindern zu können. Deshalb sollten sich die Autofahrer, nachdem sie eingeparkt haben, deutlich mehr Zeit für den Aussteigevorgang an sich, vor allem aber für einen erweiterten Schulterblick (160-Grad-Drehung) nehmen, Eine zusätzlich wirksame Maßnahme sei der sogenannte Holländische Griff, raten die Verkehrsexperten.

Mithilfe des Holländischen Griffs öffnet der Fahrer die Autotür mit der rechten Hand. Dadurch muss er sich ohnehin drehen und kann dabei besser herannahende Radfahrer wahrnehmen. Laut UDV reicht das aber noch nicht. Bis zu zehn Meter sollte der Blick schon gehen, um Gefahren erkennen zu können. Ist das nicht möglich, sollte mit mehreren Blicken in den Rück- und Seitenspiegel sichergestellt werden, dass weder Rad- oder Scooterfahrer noch Fußgänger auf Kollisionskurs sind. Das Gleiche gilt selbstverständlich auch für alle weiteren Fahrzeuginsassen, die sich vor dem Aussteigen vergewissern sollten, dass alles frei ist.

Wie akut das Thema Doorring ist, zeigt auch eine aktuelle Kampagne des Deutschen Verkehrssicherheitsrates (DVR), die auf Unfallgefahren durch achtlos geöffnete Autotüren aufmerksam macht. Die Initiative wird auch vom Zentralverband Deutsches Kraftfahrzeuggewerbe (ZDK) unterstützt.

Quelle: UDV, Foto:

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