Insbesondere während der Reisezeit ist die Anhängerkupplung, sofern vorhanden, ein äußerst beliebter Freund und Helfer. Etwa für den Transport eines Wohnwagens oder von Fahrrädern per Heckträger. Damit es auf der Urlaubsfahrt nicht zu Ausfällen kommt, empfehlen die Dekra-Experten, die Kupplung vor dem Start entsprechend den Hinweisen in der Betriebsanleitung gründlich zu checken beziehungsweise in einem Kfz-Meisterbetrieb auf ihre einwandfreie Funktionalität überprüfen zu lassen.
Muten Autofahrer der Anhängervorrichtung zu viel zu, kann es allzu leicht zu Schäden an der Kupplung selbst, aber auch am Zugfahrzeug insgesamt führen. Denn die Verbindung zwischen Pkw und Anhänger muss laut Dekra einiges aushalten. Beim Beschleunigen, Bremsen oder beim Hangauf- und Hangabwärtsfahren packen starke Kräfte zu – aufgrund der gezogenen Masse, von Schwingungen, Seitenwind und vielem mehr. Damit Anhängerkupplungen solchen Belastungen standhalten können, werden sie vor der Zulassung auf einem Prüfstand aufwendig dynamisch getestet.
Was aber dürfen Fahrzeughalter einer Anhängerkupplung zumuten? Wichtige Maßzahlen sind die zulässige Anhängelast und die Stützlast, mit der ein Anhänger auf die Kupplung einwirkt. Wer ein Gespann fährt, ist dafür verantwortlich, dass die Höchstwerte, die in den Zulassungsdokumenten von Fahrzeug und Anhängerkupplung vermerkt sind, eingehalten werden. Darüber hinaus raten die Dekra-Experten dringend dazu, die Hinweise in der Bedienungsanleitung der Kupplung genau zu beachten.
Auch einen Auffahrunfall steckt die Zugvorrichtung nicht ohne weiteres weg, warnen die Dekra-Fachmänner. Vor allem ein punktueller Aufprall mit hohen Kraftspitzen könne an Kupplung und Aufhängung zu erheblichen Schäden führen. Häufig mache dies den Austausch der Anhängerkupplung erforderlich. Daher empfiehlt es sich, der Dekra zufolge, den Schaden von einer Kfz-Fachwerkstatt oder einem qualifizierten Kfz-Sachverständigen beurteilen zu lassen.
Worauf Autofahrer beim Einsatz der Anhängerkupplung besonders achten müssen, haben die Dekra-Experten jetzt aufgelistet: So sollte die Anhängerkupplung in montiertem Zustand selbst bei festem Rütteln spielfrei in der Aufnahme sitzen. Bei bestimmten Ausführungen muss sie abgeschlossen und der Schlüssel abgezogen sein. Bei moderneren Varianten wird ein nicht verriegelter Zustand im Kombiinstrument angezeigt. Ist die Kugelstange nicht ordnungsgemäß verriegelt, besteht Unfallgefahr.
Auch der Zustand der Anhängersteckdose sowie die elektrische Verbindung zum Anhänger oder Träger gehört zur Kontrolle. Funktionieren die lichttechnischen Einrichtungen? Das ist erst recht dann wichtig, wenn Adapter oder Kabelverlängerungen zum Einsatz kommen.
Ist ein Caravan mit einer Stabilisierungseinrichtung ausgestattet, sind insbesondere die Hinweise der Bedienungsanleitung des Anhängers in Bezug auf die erforderliche Klemmkraft zu beachten.
Zum Check gehört darüber hinaus eine Kontrolle der Reibbeläge der Stabilisierungseinrichtung. Sie dürfen nicht verschmutzt, mit Schmiermittel verunreinigt oder verschlissen sein. In den meisten Fällen sind Verschleißmarkierungen auf den Reibbelägen einsehbar, an denen sich der Verschleißzustand ablesen lässt.
Zu guter Letzt ist zu prüfen, ob das Abreißseil in der dafür vorgesehenen Öse der Kupplung des Zugfahrzeugs ordnungsgemäß eingehängt ist. Dies sorgt für eine gewisse Restsicherheit im Falle einer eventuellen Trennung des Gespanns.
Quelle und Foto: Dekra