„Ein falscher Ölstand kann Motorschäden verursachen“, warnt Matthias Strixner vom TÜV-Süd. Deshalb sollte die Füllmenge regelmäßig nach Herstellervorgaben überprüft werden. „Nach dem Abstellen des Motors etwas warten, erst dann den Ölmessstab herausziehen, Sie ihn mit einem Tuch säubern und dann den Ölmessstab wieder in die Ausgangslage verbringen“, erklärt der TÜV-Süd-Experte weiter. Anschließend erneut den Ölstand ablesen.
Bei modernen Fahrzeuge kann unter Umständen gar kein Ölmessstab mehr vorhanden sein. Der Ölstand wird in diesem Fall dem Fahrer im Kombiinstrument angezeigt. Muss nachgefüllt werden, sind die Mindestanforderungen des Herstellers maßgeblich. Die stehen in der Betriebsanleitung. Ist das Öl vom Autohersteller freigegeben, kann man laut dem TÜV-Süd getrost zur günstigsten Dose greifen.
„Längst hat sich Motoröl vom banalen Schmierstoff zu einem Konstruktionselement moderner Triebwerke gewandelt“, skizziert Strixner die technische Entwicklung: „Praktisch alle Autohersteller geben mittlerweile eigene Anforderungsprofile heraus, die in Freigabelisten aufgeführt werden. Die legen nicht nur dezidiert fest, welche Ansprüche hinsichtlich der Schmierfähigkeit erfüllt werden müssen, sondern behandeln ebenso Kriterien wie innere Motorsauberkeit, Kühlung und Dichtungsverträglichkeit.“
Wer also Wert auf störungsfreien Motorlauf über die gesamte Lebensdauer legt, sollte sich strikt an die Herstellervorgaben halten. Achtung: „Die Freigabe muss ausdrücklich vermerkt sein, ein Hinweis auf die jeweilige Herstellernorm reicht nicht“, erinnert Strixner „und für die Urlaubsfahrt ist es sicherlich kein Fehler, eine Nachfüllreserve im Kofferraum zu platzieren.“
Ohnehin ist ein gründlicher Fahrzeugcheck vor dem Urlaub oder einer längeren Autoreise in der Fachwerkstatt des Vertrauens ratsam. Dort kann auch geklärt werden, welches Motoröl das Richtige ist.
Quelle: TÜV-Süd, Foto: AdobeStock