So schön die Frühlingssonne auch ist, in ihrem wärmenden Licht werden nun Schmutz auf Lack und Scheiben besonders gut sichtbar. Deshalb ist es jetzt an der Zeit, das Auto frühlingsfit zu machen. Schließlich schont und schützt gewissenhafte Auto-Pflege nicht nur das Material, sondern dient auch dem Werterhalt des Fahrzeugs.
„Bei allem Putzenthusiasmus sollte man aber überlegt zu Werke gehen“, rät Eberhard Lang von TÜV SÜD: „Eine Motorwäsche sollte nur von einem Fachmann durchgeführt werden. Wer etwa mit einem Hochdruckreiniger selbst im Motorraum herumhantiert, riskiert schwere Schäden an der Fahrzeugelektronik.“
Darüber hinaus gilt beim Einsatz eines Hochdruckreinigers grundsätzlich erhöhte Umsicht. Lang: „Nicht alle dieser Putzhelfer sind für ein Auto bestimmt.“ Deswegen rät der TÜV-Süd-Experte ausschließlich Flachstrahldüsen zu verwenden, die das Wasser in einem breiten, fächerförmigen Strahl versprühen. Solche Düsen kommen auch bei den Profis in Waschstraßen, Fachwerkstätten und Tankstellen zum Einsatz.
Rotations- oder Punktstrahldüsen sind für industrielle Anwendungen oder die Reinigung der heimischen Terrasse gedacht und können am Auto Schaden anrichten. „Mit der richtigen Arbeitstechnik und einem Mindestabstand von 30 Zentimetern zur Reifen- und Karosserieoberfläche ist der Hochdruckreiniger ein gutes Handwerkszeug“, schildert Lang seine Erfahrungen.
Erhöhte Vorsicht ist indes bei Cabrios mit Softtops geboten. Es sei ein absolutes No-Go beim Reinigen von textilen Cabriodächern Hochdrucklanzen einzusetzen, warnt TÜV-Fachmann Eberhard Lang abschließend. Denn bei unsachgemäßer Anwendung könnten Hochdruckreiniger das weiche Dach regelrecht zerfetzen und die Imprägnierung von Textildächern zerstören.
Quelle: TÜV Süd, Foto: AdobeStock