Autopflege: Auch im Winter regelmäßig in die Waschanlage

„Einmal Waschen, bitte“ – jedoch mit Bedacht. Natürlich ist der Blick aufs Thermometer auch in diesem Fall sehr ratsam. Bei extremen Minusgraden, ab etwa -10 Grad Celsius, verbietet sich ein Waschgang selbstverständlich in den allermeisten Fällen. Denn so wie die Haut des Menschen auf außergewöhnliche Temperaturschwankungen empfindlich reagiert, sollten ähnliche Belastungen auch nicht dem Lack oder den Gummi- und Kunststoffteilen des Fahrzeugs zugemutet werden.

Durch den Wärmeschock, wenn das ca. 10 bis 30 Grad warme Wasser der Waschanlage auf Fahrzeugteile trifft, die kurz vorher noch der Eiseskälte ausgesetzt waren, können vor allem vorgeschädigte oder nachlackierte Lackoberflächen in Mitleidenschaft gezogen werden. Auf vorgeschädigtem Lack mit Kratzern und Abplatzungen kann zudem das Streusalz korrosionsfördernd wirken.

Zwar stecken einwandfreie Lackoberflächen derartige Schmutzangriffe mühelos weg und auch der Unterbau eines modernen Fahrzeugs hat durch werkseitige Hohlraumversiegelungen, verbesserten Unterbodenschutz und den Einsatz verzinkter Bleche in der Regel keine Korrosionsprobleme. Gleichwohl empfiehlt sich eine kontinuierliche Autopflege, sollte im Winter ein Waschprogramm mit Unterbodenwäsche Pflicht sein. Denn: Genau dort halten sich Schmutz und Salz am hartnäckigsten. Motto: Wehret den (Rost-)Anfängen. Zudem behindert Schmutz, unabhängig von Modell, Fabrikat und Baujahr, die Funktion von Scheinwerfern, Rücklichtern, Kameras und Sensoren.

Wichtig zu wissen: Vor der Wäsche Türdichtungen mit entsprechenden Pflegeprodukten behandeln, das verhindert das nachträgliche Einfrieren der Türen. Auch die Türschlösser vor dem Waschgang mit einem Türschlossenteiser einölen. Nach der Autowäsche unbedingt die Bremse testen, denn Wasserrückstände können die Bremswirkung mindern.

Quelle: ADAC, Foto: Fotolia