Mit NRW ist das größte Bundesland bereits seit zwei Wochen in den Sommerferien. An diesem Wochenende folgen Bremen, Niedersachen, Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen. Dann geht es wochenweise bis Ende Juli weiter, wenn traditionell Baden-Württemberg und Bayern als letzte in den Urlaub starten.
Laut der ADAC-Befragung geht es aber mit dem Auto keineswegs nur im eigenen Land auf Reisen. Im Gegenteil: Jeder zweite Autofahrer (51 Prozent) fährt damit mindestens einmal im Jahr ins Ausland. Besonders häufig auf Achse sind Frauen und Männer zwischen 30 und 39 Jahren. In dieser Altersgruppe fahren sogar 62 Prozent jedes Jahr mit dem Auto im Ausland. Lediglich 11 Prozent aller Befragten waren noch nie mit dem PKW in einem anderen Land unterwegs.
Leider sind dem ADAC zufolge Autounfälle im Ausland keine Seltenheit. Jeder Zehnte (11 Prozent) hatte bereits einen Unfall in einem anderen Land. Bei Autofahrern, die mehrmals im Jahr außerhalb Deutschlands unterwegs sind, hat es sogar bei jedem Fünften (21 Prozent) schon gekracht.
Was die meisten ahnen oder aus eigener Erfahrung wissen: ein Unfall auf Reisen kann nicht nur Geld, sondern auch Nerven kosten. 80 Prozent der Autofahrer schätzen die Schadenabwicklung im Ausland aufwändiger als im Inland ein. Auch unter denen, die bereits einen Unfall in einem anderen Land erlebt haben, sind 78 Prozent dieser Meinung. Auch deshalb gilt es, beim Urlaubstrip ins Ausland einiges zu beachten.
Empfehlenswert ist gewiss ein Auslandsschadensschutz. Deshalb sollten Fahrzeughalter rechtzeitig prüfen, ob in ihrer Kfz-Versicherung ein derartiger Zusatzschutz inkludiert ist. Andersfalls lässt er sich bei den meisten Assekuranzen hinzubuchen. Bei einem unverschuldeten Unfall im Ausland ist dieser Zusatzschutz hilfreich. Denn der heimische Kfz-Versicherer übernimmt dann die Schadenabwicklung – und zwar so, als hätte sich der Verkehrsunfall in Deutschland zugetragen.
Ein Auslandsschadensschutz kostet laut ADAC in der Regel 10 bis 20 Euro im Jahr. Gut investiertes Geld, wenn sich Reisende dadurch Ärger ersparen können. Gemäß der aktuellen Umfrage aus dem Juni dieses Jahres wünschen sich Autofahrer im Schadenfall vor allem einen unkomplizierten Ablauf der Regulierung.
96 Prozent fänden es wichtig oder sehr wichtig, dass ihre Versicherung auch bei einem unverschuldeten Autounfall im Ausland alles Relevante regelt und sie sich nicht selbst mit der Versicherung des Unfallgegners auseinandersetzen müssen. Fast genauso viele, nämlich 95 Prozent, geben an, dass sie als Unfallgeschädigte nicht lange auf das Geld warten wollen.
Quelle: ADAC, Foto: AdobeStock