Sie waren einst des Autofahrers Liebling: Selbstzünder. Seit dem Abgas-Skandal ist das anders. Mit Diesel-Gate wurden plötzlich auch Fahrverbote diskutiert. Speziell im Fokus: Fahrzeuge mit Dieselmotoren der Euro-Normen 1 bis 5. Mit einem aufsehenerregenden Urteil des Leipziger Bundesverwaltungsgerichts Ende Februar dieses Jahres und der nun veröffentlichten schriftlichen Begründung werden Durchfahrsperren sehr wahrscheinlich. Hamburg will als erstes Bundesland bereits ab dem 28. Mai 2018 Fahrverbote anordnen.
Welche Auswirkungen dies alles auf den Autohandel und speziell auf das Gebrauchtwagengeschäft hat, zeigt eine aktuelle Blitzumfrage des ZDK. Laut dem Verband wechselten im März 2018 etwas mehr als 641.000 Pkw die Besitzer - 11,6 Prozent weniger als im Vorjahresmonat. Im ersten Quartal 2018 ging die Zahl der Besitzumschreibungen um 3,8 Prozent auf rund 1,785 Millionen Einheiten gegenüber dem Vorjahr zurück.
Insbesondere seien gebrauchte Euro-5-Dieselfahrzeuge zurzeit kaum zu verkaufen. Der Handel habe mit Wertminderungen von bis zu 50 Prozent zu kämpfen, stellt der ZDK fest. Weiteres Ergebnis der ZDK-Befragung: Auch bei den Neuzulassungen verliert der Selbstzünder weiter an Boden. So lag der Diesel-Anteil in diesem März nur noch bei 31,4 Prozent. Das entspricht einem Rückgang von 25,4 Prozent gegenüber dem Vorjahresmonat.
Auch deshalb spricht sich der Verband ausdrücklich für die Hardware-Nachrüstung von Dieselfahrzeugen aus, um die Euro-5-Diesel im Wert zu stabilisieren. An der ZDK-Blitzumfrage hatten sich 1.817 Handelsbetriebe quer durch alle Marken beteiligt.
Quelle: ZDK, Foto: Fotolia
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