Neben Grippe und Corona grassiert zu Beginn der dunklen Jahreszeit traditionell auch das Wechselfieber bei den Assekuranzen. Denn bis Ende November dieses Jahres haben Fahrzeughalter die Möglichkeit, ihre Kfz-Versicherung für 2024 zu wechseln. Gerade für Bestandskunden kann es sich wieder besonders lohnen, denn insbesondere bei ihnen könnte sich der Beitrag massiv erhöhen. Versicherungsfachleute rechnen fürs kommende Jahr mit Tarif-Verteuerungen im zweistelligen Prozentbereich.
Das dürfte die Wechselbereitschaft deutlich erhöhen. Diese Tendenz bestätigt auch eine aktuelle ADAC-Umfrage. Demnach zeigen sich 46 Prozent aller Autofahrer für einen Versicherungswechsel offen. 51 Prozent der Befragten geben an, nicht wechseln zu wollen. Im Vorjahr waren noch 55 Prozent überzeugt, ihrer Versicherung treu zu bleiben.
Autoversicherungen werden besonders häufig in den letzten Monaten des Jahres überprüft und gewechselt. Denn für die meisten Autofahrer endet das Versicherungsjahr zum 31. Dezember. Eine Kündigung muss dann bis zum Stichtag 30. November erfolgt sein.
In der ADAC-Erhebung geben 38 Prozent der Autofahrer an, dass sie über einen Wechsel der Kfz-Versicherung nachdenken werden. Acht Prozent haben sich bereits zu diesem Schritt entschieden.
Besonders ausgeprägt ist die Wechselbereitschaft laut der ADAC-Umfrage bei Autofahrern zwischen 30 und 39 Jahren. Fast zwei von drei Befragten in dieser Altersgruppe zeigen sich offen für einen Versicherungswechsel: 50 Prozent wollen darüber nachdenken, zwölf Prozent sind sich bereits sicher. Ganz anders sieht das Bild dagegen bei Autofahrern über 60 Jahren aus. Für 67 Prozent der Befragten ist klar, dass sie bei ihrer bisherigen Versicherung bleiben werden.
Neben dem Blick in die Zukunft gibt die ADAC-Befragung auch Auskunft über tatsächliche Versicherungswechsel in der Vergangenheit. Das Ergebnis: Jeder dritte Autofahrer hat schon mehrfach (29 Prozent) oder sogar sehr häufig (fünf Prozent) gewechselt. Die meisten Autofahrer (44 Prozent) wechselten nach eigener Angabe allerdings selten. 21 Prozent hätten sich demnach noch nie für eine andere Versicherung entschieden.
Für viele Autofahrer sei indes nicht der Preis entscheidend. Gemäß ADAC-Befragung sind für jeden Zweiten (50 Prozent) Leistungen und Service wichtiger, hingegen nur für jeden Vierten (27 Prozent) der Preis. 22 Prozent konnten sich bei dieser Frage nicht entscheiden. Besonders preissensibel seien junge Autofahrer. Doch auch in der Altersgruppe zwischen 18 und 29 Jahren gebe eine Mehrheit von 40 Prozent Leistungen und Service den Vorzug. 30 Prozent sähen trotzdem den Preis als wichtiger an.
Quelle: ADAC, Foto: AdobeStock