Besonders in den großen Ballungsräumen und auf den Autobahnen Richtung Küste oder Berge drohen ab Gründonnerstag massive Verkehrsbehinderungen und dicke Staus. Wer sich nicht in die Blechschlangen einreihen möchte, sollte tunlichst antizyklisch fahren. Das gilt im Übrigen auch fürs Tanken. Egal ob E10, Super oder Diesel, in Deutschland ist es besonders teuer.
So hat das Statistische Bundesamt in einer aktuellen Erhebung festgestellt, dass der Gang zur Zapfsäule hierzulande besonders schwer ins Kontor schlägt. Im Vergleich zu Polen mussten am Stichtag (4. April 2022) an deutschen Tankstellen durchschnittlich 64 Cent mehr für Super und 45 Cent mehr für Diesel geblecht werden. Kein Einzelfall. Auch in anderen Anrainerstaaten, wie beispielsweise Belgien, Frankreich, Luxemburg, Österreich oder Tschechien, tankt es sich spürbar günstiger.
Damit aber nicht genug. Selbst innerhalb des Landes gibt es große Unterschiede zwischen den 16 Bundesländern, wie der ADAC in einer Untersuchung vom heutigen Tage (12. April 2022, 11 Uhr) festgestellt hat.
Vor allem bei Dieselkraftstoff sind die Preisdifferenzen groß. Während die Autofahrer in Bremen und Hamburg je Liter Diesel im Durchschnitt 1,925 Euro bzw. 1,937 Euro bezahlen müssen, kostet die gleiche Menge in Mecklenburg-Vorpommern 1,996 Euro. Für die Autofahrer im Nordosten bedeutet dies einen Preisaufschlag von 7,1 Cent je Liter gegenüber den Bremer Tankstellenkunden.
Das Saarland ist wiederum für die Fahrer von Benzinern am günstigsten: Hier kostet ein Liter Super E10 im Schnitt 1,912 Euro, gefolgt von Bremen mit 1,920 Euro und Hamburg mit 1,921. Deutlich tiefer in die Tasche greifen müssen dagegen die Autofahrer in Nordrhein-Westfalen. Hier kostet ein Liter Super E10 im Mittel 1,966 Euro und damit 5,4 Cent mehr als im Saarland.
Tipp: Wer sich auf große Urlaubstour, Kurzreise oder einen Tagestrip begibt, sollte vorab Strecken, Ausweichrouten und Distanzen checken. Wer zudem zur richtigen Tages- und Uhrzeit seine möglichen Tankstopps vorausschauend plant, fährt besser und gewiss auch günstiger.
Quelle: ADAC, Foto: AdobeStock