Marderbiss: Mit Hochspannung gegen den Nager-Angriff

Versicherungsexperten gehen pro Jahr von rund 235.000 Marderschäden in Deutschland aus und prognostizieren Kosten von 75 Millionen Euro in 2017 für Reparatur, Ausfall, Ersatzwagen und Co. Zu seinen Lieblingsplätzen gehört die Kühlerhaube. Dort findet der Marder einen attraktiven Unterschlupf, besonders wenn der Motorraum noch warm ist. Obwohl sich der heimtückische Beißer dort gar nicht so lange aufhalten muss, markiert er sein Terrain und verteidigt es beinhart. Kommt es zum Revierkampf unter der Haube sind zumeist Schläuche, Isolierungen und Leitungen dahin.

Sind Zündkabel und Co. an- oder gar durchgebissen drohen zudem noch teurere Folgeschäden - beispielsweise an Motor und Lenkung. Deshalb wäre es am besten, bliebe der Marder einfach „draußen“! Während die Wirkung von wenig hilfreichen Hausmittelchen wie Duftkugeln, WC-Steinen oder Hundehaaren spätestens nach dem ersten Regenguss verpufft ist oder sich der Marder daran gewöhnt hat, kann eine regelmäßige Motorwäsche sehr wirksam sein. Denn dadurch lassen sich Duftmarke und andere Gebrauchsspuren eines Marders effektiv entfernen.

Machen Sie es dem rücksichtslosen Nager so schwer und ungemütlich wie möglich. Dazu zählt zum Beispiel die Ummantelung von sensiblen Kabeln mit Hartkunststoff-Manschetten. Auch ein Mardergitter aus weißem Maschendraht, etwa ein Quadratmeter groß, lose unter den Motorraum Ihres Dienstwagens gelegt zeigt Wirkung. Noch effektiver sind spezielle Ultraschallgeräte mit für uns unhörbaren, ständig wechselnden Frequenzen. Am wirksamsten sind indes Elektroschock-Vorrichtungen mit Kontaktplättchen an den „Einstiegsplätzen“ des Marders, die ähnlich wie ein elektrischer Weidenzaun auf der Kuhkoppel wirken – ungefährlich, aber abschreckend!

Hat der Marder bereits zugebissen, sollte umgehend eine Fachwerkstatt aufgesucht werden. Denn das Unfallrisiko ist nach einem Marderbefall besonders hoch!

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