Für Tierfreude ist er ein possierlicher Nager, für die meisten Autofahrer ein besonders nerviger Zeitgenosse: der Steinmarder. Eigentlich hat der Marder irgendwie immer Saison. Ausnahme: Während der verschiedenen Lockdowns waren die kleinen Räuber spürbar weniger aktiv. Der Grund: Die deutlich geringeren Fahrzeugbewegungen ausgelöst durch die Corona-Pandemie.
So beziffert der GDV für das erste Covid-19-Jahr sieben Prozent weniger Schäden in diesem Bereich. Gleichwohl mussten die Kfz-Versicherer in 2020 bei etwa 217.000 Fällen Schäden durch Marderbisse für rund 90 Millionen Euro begleichen.
Grundsätzlich sind Autos, die häufig an wechselnden Orten beziehungsweise in Revieren unterschiedlicher Marder parken, besonders betroffen von Attacken dieser Art. Was aber tun, um die ungebetenen Eindringlinge fernzuhalten?
So ist es laut dem GDV durchaus sinnvoll Abschottungen für den ganzen Motorraum, vorzuhalten. Beispielsweise durch elastische Drahtgitter, die unter den Motor gelegt werden. Diese Barrieren hindern dem GDV zufolge die Tiere daran, überhaupt zu den Kabeln und Schläuchen vorzudringen. Weitere Möglichkeit: Das Ummanteln von Kabeln und Schläuchen, beispielsweise durch zusätzliche Schläuche aus Hartplastik.
Ebenso zählt eine regelmäßige Motorwäsche zu den nützlichen Präventivmaßnahmen. Wurde das Fahrzeug allerdings von einem Marder bereits heimgesucht, ist die fachgerechte Reinigung des Motorraums unabdingbar. Am besten durch eine Fachwerkstatt. Denn Marder reagieren sehr aggressiv auf die Duftspuren ihrer Artgenossen und das Unfallrisiko ist nach einem Marderbefall besonders hoch!
Übrigens: Laut dem GDV deckt eine Kfz-Haftpflichtversicherung Marderschäden nicht ab. Dagegen sind Teil- und Vollkaskoversicherte gegen die finanziellen Schäden durch Marderbisse geschützt. Bei der Tarifwahl sei es zudem wichtig darauf zu achten, ob nur die direkten oder auch Folgeschäden abgedeckt sind.
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