Scheibenkleister! Das schmiert und blendet wie Hölle. So können nur Autofahrer fluchen, die immer noch mit Winterreiniger im Waschwasser unterwegs sind. „Das gleicht einem Blindflug und kann im Straßenverkehr schnell tödlich enden“, warnt Ulrich Köster vom Zentralverband Deutsches Kraftfahrzeuggewerbe.
Frostschutzmittel sind für den Sommereinsatz nicht geeignet. Die darin enthaltenen Alkohole denaturieren die Enzyme der Insekten und lassen die Rückstände schneller aushärten. Folge: Schlieren oder gar regelrechte Schmierfilme auf der Windschutzscheibe
Höchste Zeit also für den Umstieg auf Sommerreiniger, die Insektenrückstände, Vogelkot, Baumharz und Pollen den Kampf ansagen. Tenside und sogenannte Komplexbildner lösen die Verunreinigungen. Hartnäckiger Insektendreck und angetrocknete Baumharze verschwinden zusätzlich mit einem Insektenschwamm.
Wer noch Winterreiniger im Tank hat, kann ihn in der Übergangszeit getrost mit dem Sommerprodukt mischen, sollte aber darauf achten, dass der Sommerreiniger eine Anti-Kalk-Formel enthält. Spätestens jetzt sollte aber keine Winterware mehr im Tank sein.
Scheibenreiniger gibt es als Fertigmischung und Konzentrat. Günstiger und umweltfreundlicher sind Konzentrate, die mit Wasser gemischt werden. Vorsicht: Viel hilft nicht immer viel und führt dann wieder zu Schlieren auf der Scheibe.
Das Mischungsverhältnis sollte also stimmen. Bei der Produktwahl helfen z. B. Tests von Sachverständigenorganisationen vor allem aber ein Blick aufs Etikett. Prangt dort ein Prüfsiegel, sind Reinigung und Materialverträglichkeit gewährleistet. Wer trotzdem unsicher ist, kann auch den Rat in einer oder einer Fachwerkstatt einholen.
Quelle: ZDK, Foto: Fotolia
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