Sind es zu den wärmeren Jahreszeiten vor allem die harten Insektenüberreste, die den filigranen Silikonlippen zusetzen, so machen ihnen in der kalten Jahreszeit vor allem Eisreste den Garaus. Fremdkörper wie herbstliches Laub oder kleine Zweige, die während der Fahrt unter die Gummis geraten, sollten alsbald vorsichtig entfernt werden. Dabei reiche laut dem TÜV-Süd es bereits aus, wenn der Fahrzeugführer einmal mit einem weichen und feuchten Lappen den Gummi entlangfahre.
Das Ende ihrer Funktionsfähigkeit kündigen die Wischergummis durch Streifen oder Schlieren auf der Scheibe an. Spätestens dann ist ein Austausch fällig. Bei der Hauptuntersuchung (HU) stellen verschlissene Wischergummis nur einen geringen Mangel dar und stehen der Vergabe der Prüfplakette nicht entgegen. Ein Risiko für die Verkehrssicherheit bleiben sie gleichwohl. Schlieren auf der Scheibe verschlechtern bei Nässe die Sicht und erhöhen bei Dunkelheit die Blendung durch entgegenkommende Fahrzeuge. Im schlechtesten Fall können sie die Fahrt gefährliche Sekunden lang in einen Blindflug verwandeln.
Grundsätzlich benötigen Wischergummis für einen verschleißarmen Lauf viel Wasser. Fremdkörper wie Sand, Eis, grober Schmutz, aber auch eine trockene Scheibe verkürzen die Lebensdauer. Der Grund: Dadurch nimmt die empfindliche Dichtlippe Schaden, die für den lückenlosen Kontakt zum Glas zuständig ist. Dem TÜV-Süd zufolge sollten Autofahrer nach kalten Nächten deshalb darauf achten, dass überfrorene Scheiben vor dem Einschalten der Wischer vollständig aufgetaut und Eisreste restlos entfernt seien. Wer den Wischer als Scheibenreiniger nutze, sollte stets viel Wasser aus der Scheibenwaschanlage dazugeben. Besser aber ist es, groben Verschmutzungen mit Wasser und Schwamm zu Leibe zu rücken.
Quelle: TÜV-Süd, Foto: Fotolia