Um realitätsnähere Verbrauchsangaben zu erhalten, hat die Europäische Union (EU) zur Ermittlung der Schadstoff- und CO2-Emissionen sowie des Kraftstoff- bzw. Stromverbrauchs das neue Messverfahren WLTP entwickelt. Es hat den bisher gültigen NEFZ-Zyklus (Neuer Europäischer Fahrzyklus) abgelöst und bildet die Grundlage der offiziellen Typgenehmigung neuer Pkw-Modelle durch den Hersteller.
Im Gegensatz zum alten Verfahren legt der neue Standard realistischere Bedingungen zugrunde. So werden im neuen WLTP-Zyklus längere Strecken gefahren und die Geschwindigkeits- sowie Lastverhältnisse anspruchsvoller definiert. Für die Verbrauchsermittlung wird zudem nicht mehr nur eine Standardversion eines Fahrzeugtyps herangezogen, sondern es werden alle erhältlichen Motor-Getriebe-Kombinationen getestet. Sonderausstattungen, die als Optionen zur Auswahl stehen, sind ebenfalls berücksichtigt.
Darüber hinaus steigen die Anforderungen an die Abgasreinigungssysteme der Fahrzeuge, weil zusätzlich RDE-Tests (Real Drive Emissions) auf der Straße Pflicht sind. Die bereits für die Typgenehmigung nach NEFZ geltenden Euro 6-Grenzwerte bleiben bestehen.
Doch jetzt kommt´s: Weil die offiziellen Verbrauchsangaben nun realistischer ausfallen, sind auch die Werte höher. Nachteil für die Autofahrer: Weil der Verbrauch bzw. der CO2-Ausstoß Teil der Bemessungsgrundlage für die Kfz-Steuer ist, erhöht sich dadurch für neuzugelassene Modelle auch die entsprechende Abgabe.
Quelle: ADAC, Foto: Fotolia
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